ZAHNERHALTUNG

WAS WIR AM BESTEN KÖNNEN


1) NICHT-INVASIVE THERAPIE VON INITIALKARIES:

Initialkaries sind Karies im Anfangsstadium, begrenzt an den Zahnschmelz (Schmelzläsionen). Diese Kariesläsionen können in den Fissuren der Kaufläche der Zähne auftreten. In diesem Fall empfehlen wir nicht-invasive Therapie (regelmäßige Zahnreinigung, Auftragen von lokalem Fluoridlack oder Versieglung der Fissuren). Laut der aktuellen Forschung ist die nicht-invasive Therapie die beste Option für das Management von Initialkaries im Kauflächenbereich der Zähne. Keine Restauration kann als dauerhaft angesehen werden und letztendlich ersetzt werden muss. Der Ersatz einer Restauration ist oft mit einem zusätzlichen Verlust des Zahnsubstanz  verbunden, der sich wiederum auf die Langzeitprognose, die Vitalität und die Langlebigkeit des Zahnes auswirkt.

Initialkaries  können auch in den proximalen Flächen von Zähnen auftreten. In diesem Fall empfehlen wir eine mikro-invasive Therapie mit Resin-Infiltration-Therapie. Diese ultrakonservative Behandlungsoption wird von der Deutschen Gesellschaft für Zahnheilkunde empfohlen, um nicht-kavitierte proximale Kariesläsionen zu arretieren.

2) MINIMAL-INVASIVE THERAPIE VON KARIES:

Sollte die nicht-invasive bzw. mikro-invasive Therapie aufgrund des Fortschreitens der Kariesläsion nicht mehr empfohlen werden, kann man immer noch auf eine minimal-invasive Therapie zurückgreifen. Eine invasive Kariestherapie sollte nur dann erfolgen, wenn das Fortschreiten des Kariesprozesses nicht mehr aufgehalten werden kann oder wenn das verbleibende Zahnsubstanz schwach und bruchgefährdet ist. Klinisch entspricht die Schwelle für die invasive Therapie daher in der Regel einem Kariesfortschreiten, der das mittlere Drittel des Dentins erreicht.

3) BEHANDLUNG VON TIEFENKARIES:

Tiefe proximale Karies können sich unterhalb des Zahnfleischniveaus erstrecken. Die Füllungstherapie in diesen Fällen stellt aufgrund des begrenzten Zugangs, der Schwierigkeit der Isolierung und der daraus resultierenden anhaltenden Speichels und Blutungen eine Herausforderung dar. Die konventionelle Therapie umfasst die kieferorthopädische Extrusion, die chirurgische Freilegung des zervikalen Randes oder eine Kombination beider Techniken, die zu einer apikalen Verschiebung des Zahnfleisches führt, um Zugang zum subgingivalen Rand zu erhalten.  Diese Techniken können zu einem weiteren Zahnfleischverlust und einer Exposition von Wurzelkonkavitäten und Furkationen gegenüber der oralen Umgebung, Dentinüberempfindlichkeit und einem ungünstigen Verhältnis von Krone zu Wurzel sowie zu einer Beeinträchtigung der Ästhetik führen. Darüber hinaus kann dieser Prozess oft die Lieferung der endgültigen Restauration verzögern.

Als konservativen Therapie empfehlen wir Randelevation. Die Randelevation ist eine Technik, die zur Behandlung von subgingivalen tiefen kariösen Defekten verwendet wird. Bei dem Verfahren werden die Ränder der Restauration angehoben, indem sie koronaler platziert werden. Die richtige Isolierung wird nach der Kariesentfernung aufrechterhalten, ein kompatibles Material wird geschichtet, um einen relativ erhöhten Rand zu schaffen. Bei diesem Verfahren sind ausreichende Vergrößerung, Beleuchtung und richtige Isolierung der Schlüssel zum Erfolg.

4) NICHT-INVASIVE THERAPIE VON WEISSEN FLECKEN AUF DIE ZÄHNE:

Die Resin Infiltrationstherapie ist eine mikro-invasive Therapie zur Behandlung von Weißfleckenläsionen (White Spots). Es liefert therapeutische und ästhetische Ergebnisse und minimiert gleichzeitig das Ausmaß invasiver Eingriffe wie Veneers oder Kronen. Diese Behandlungstechnik ist als ultrakonservative Alternative zu anderen ästhetischen Behandlungen konzipiert.